Es ist gar nicht so
leicht ein Held zu sein. Immer muß man plündern,
rauben, morden und Frauen verschleppen (die meisten haben nicht einmal etwas
dagegen). Immer ist einer da, der tapferer sein will. Und dabei möcht man
doch bloß seine Suppe auslöffeln, sich etwas warmes überziehen
(Leder kann ganz schön kalt sein) und seine geschundenen Glieder ausruhen.
Aber man hat ja einen Ruf zu verteidigen. Der berühmteste Held der
Scheibenwelt ist Cohen und er ist schon ziehmlich angejahrt, doch seine Ruhe
findet er trotzdem nicht (auch wenn er nicht mehr sehr "heldenhaft"
aussieht, so ohne Zähne und mit über 80 Jahren. Sein sehnlichster
Wunsch sind ein Paar warme Unterhosen und ein Stück Fleisch).
In die gleiche
Bresche schlagen die Amazonen. Wie ihr männliches
Pandon führen sie ein sehr einsames, kaltes und mutiges Leben. Was soll man
auch tun, wenn man jedem Mann, der sich einem nähert und den man richtig
nett findet den Kopf abschlagen muß! (Und das sind eine ganze Menge, was
nicht verwundert, wenn man so durchtrainiert ist und nur enges Leder auf nackter
Haut trägt.)
Ganz andere
Probleme hat die Zunft der Hexen (auch wenn einige
alleine Leben, ist dies nicht vorgeschrieben). Sie beherrschen eine Art der
Magie, allerdings nicht die plumpe der Zauberer (die Gehemtrie), sondern sie
bauen eher auf Psikologie (dazu gehört, daß man immer geheimnissvoll
murmelt, einen schwarzen Hut trägt und eine Warze auf der Nase hat; faule Zähne
sind auch sehr hilfreich). Man sollte ihre Heilkünste aber nicht unterschätzen,
denn sie verstehen sich bestens auf die Natur und wenn man einmal Problem mit
seiner(em) Angebeteten(em) hat, sind ihre Liebestränke ungeschlagen.
Neben den
anderen Gilden wie den Bettlern, den Straßenreinigern, usw. sind da auch
noch die Gassenjungen. Man sollte diese
Bezeichnung nicht als Beleidigung auffassen, denn sie haben einem Reisendem
einiges an Wissen und Tricks zu bieten (natürlich nur gegen Bezahlung -
immer noch besser als am nächsten Morgen im Ankh (bzw. nicht)
aufzuwachen).Braucht man eine Auskunft, sucht man sich einen Gassenjungen, da er
hier zu Hause ist, kann er einem sicher helfen.
